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1338. Mai 21. o. O. (dat.).

i. d. asc. dom.

Heynaczco v. Richenbach (Reichenbach) [Er urkundet "Nos"] bek., daß s. Vater, weil. Herr Herm. v. R., zu s. Lebzeiten, eingedenk des Wortes i. Buche der Makkabäer: heilig u. heilsam ist die Übung, für die Verstorbenen zu beten ["Sancta et salubris est cogitatio pro defunctis exorare", vgl. II. Makkabäer 12, 45], u. beflissen in der Sorge um s. Seelenheil sich den frommen Gebeten der Priester anzuvertrauen, 2 Mk. eines ewigen Testaments dem Herrn Leo, Pfarrer zu Cunczendorf (Kunzendorf a. d. Biele, Kr. Habelschwerdt), u. dessen sämtlichen Nachfolgern für immer vermacht u. geschenkt hat. Da er (Heynaczco) nun auch der Gebete dieser Priester teilhaftig werden möchte, so habe er dem H. Leo u. dessen Nachfolgern diese 2 Mk. jährl. Zins von s. Zinse auf dem gen. Cunczendorf überwiesen, welche 2 Mk. der Schulze dieses Dfes alljährlich dem jeweiligen Pf. eigenhändig überreichen soll. Weist er (Heynaczco) jedoch dem gen. Pf. u. dessen Nachfolgern einen andern gleichwertigen ständigen Zins v. 2 Mk. an, so soll der erstere abgelöst sein.

Z.: Gysilher der Lange (longus), Pecz Schober, H. Heinr. v. Bancz, H. Joh., Prokurator, H. Johann Glancz, H. Heinr., Pf. in Bertoldi villa (Batzdorf, Kr. Glatz), die Priester, H. Heinr. v. Zittin, Vizepf. in Richenbach (Reichenbach i. Schl.), Ausf. dieses.


A. d. i. e. Aktenstück des Glatzer Ratsarch. betr. die Stadtpfarrkirche befindl. Orig. Perg., an dem an Streifen das stark beschädigte kleine Wachssiegel des Ausst. hängt [Wie sein Vater Hermann u. Großvater Konrad führte Heinrich (Heynaczko, Heinmann) v. Reichenbach noch das alte Wappenbild, den Maultierkopf, mit der Umschrift: S. Heinmanni de Richinbach, vgl. Urkundl. Gesch. der Grafen Reichenbach i. Schl. Bd. II, Geschichtliche Darstellung (1907), S. 70], abgedr. i. d. Geschichtsquellen der Grafsch. Glatz edd. Volkmer u. Hohaus I (1883), S. 64 u. daraus i. d. Urkundl. Gesch. der Grafen Reichenbach i. Schl. Bd. I Urkdbch (1906), S. 21/22.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.